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Begleitet sein

Schwarzenburg - „Pont du Fier“ (im französischen Rhonetal)


Verirrt habe ich mich bis jetzt nicht und obwohl ich alleine unterwegs bin fühle ich mich gut begleitet. Da ist mein Rucksack, den ich mittrage und meine Schuhe und Stöcke, die mich auf dem Weg begleiten und Menschen die mitlaufen.


Sandra eine Freundin von mir lief einen Tag mit mir mit und hat mich mit ihrer ruhigen Präsenz beschenkt. Meine Mutter hat mich einen Tag begleitet und mich ermuntert auch mal eine Pause einzulegen. So fuhren wir mit dem Dampfschiff ein Wegstück auf dem Genfersee. Und da sind die anderen Pilger. Einige sehe ich von weitem oder grüsse sie auf dem Weg und dann sind andere da, mit denen gehe ich ganze Wegstücke und teile das Zimmer. Sie inspirieren mich, mit ihrem Sein und ihren Lebensweisheiten.


Zu Beginn meines Weges habe ich während vielen Momenten darüber reflektiert, was ich denn alles brauche und welchen Gegenständen mich begleiten.

Weil mein Rucksack eher schwer war, habe ich mich darum gekümmert, was ich noch loslassen könnte. Es gab Dinge, die ich mittrug um an gewissen Wünschen oder unerfüllten Bedürfnissen festzuhalten. Da ist diese Bambusflöte die ich fast hätte mittragen wollen, gekoppelt an den Wunsch ein Instrument zu spielen. Am Schluss genügte ich mich damit, dass ich meine Stimme mit dabei habe.

Da sind auch die Ängste die mich Gegenstände mittragen lassen. Die Angst nicht gutes Wasser zu finden, der Sonne zu fest ausgesetzt zu sein und auch dass mein Körper mich zu fest schmerzt. In einer Broschüre auf dem Weg lese ich, dass wir auch Ängste loslassen dürfen um mit leichtem Gepäck laufen zu können. So habe ich in meiner ersten Woche mein Rucksackgewicht um 1/3 reduziert und vertraue nun mehr darauf, dass das was ich zusätzlich brauche, mir auf dem Weg begegnen wird.



Kennst auch du den Wert von Wegbegleitenden?



ree

 
 
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